Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, sollten Sie vorher genau wissen, was Sie sich leisten können, denn sonst kann die Finanzierung einer Immobilie sehr schnell platzen.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Budget ermitteln und worauf Sie sonst noch achten müssen.
Der Traum von der eigenen Immobilie
Viele Menschen träumen von einem Eigenheim und oft ist der Wunsch so groß, dass man sich die Finanzierung einer Immobilie regelrecht schönrechnet. Diese Gefahr ist besonders dann gegeben, wenn man die vermeintliche Traumimmobilie entdeckt hat, diese jedoch eigentlich weit über dem eigenen Budget liegt. Da wird die Finanzierung schnell zum Desaster und der Traum von der eigenen Immobilie platzt wie eine Seifenblase.
Ermitteln Sie daher besser als allererstes Ihr Budget und gehen Sie damit anschließend auf die Immobiliensuche.
So ermitteln Sie Ihr Kreditlimit
Wieviel Immobilie Sie sich leisten können hängt davon ab, wie viel Eigenkapital Sie mitbringen und wie hoch die monatlichen Ratenzahlungen für den Immobilienkredit sein dürfen. Hinzu kommt die Laufzeit des Kredits, die mit dem Eintritt ins Rentenalter beendet sein sollte.
Eigenkapital
Machen Sie also als erstes einen Kassensturz und ermitteln Sie, was Ihnen an Eigenkapital zur Verfügung steht. Dabei sollten Sie immer ein Polster in Höhe von 3 – 5 Nettomonatseinkommen für Notfälle zurückbehalten.
Die Rate
Als nächstes geht es daran, die monatlich leistbare Rate zu ermitteln.
Die Rechnung Miete gleich Rate ist dabei leider zu kurz gedacht, denn schließlich müssen Sie zusätzlich zu der Miete, die Sie jetzt zahlen als Eigenheimbesitzer auch noch Grundsteuern, Gebäudeversicherungen, Sanierungs- und Reparaturkosten und andere Kosten zahlen, die jetzt anteilig in Ihrer Miete inbegriffen sind und auch mit Reparaturkosten müssen Sie rechnen.
Führen Sie am besten einige Monate lang ein detailliertes Haushaltsbuch, in das Sie all Ihre Einnahmen und Ausgaben eintragen. Rechnen Sie Ihre jetzigen Wohnkosten heraus und veranschlagen Sie stattdessen folgende Kosten:
- 2,50 € Nebenkosten pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich bei Bestandsimmobilien, 10 € bei Neubauten
- 1,- € Instandhaltungsrücklage pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich bei Bestandsimmobilien, bei Neubauten 0,50 €
- ein Polster von 200,- bis 300,- monatlich für unvorhergesehene Ausgaben
Was nun unterm Strich übrigbleibt, das können Sie guten Gewissens als monatliche Rate veranschlagen. Multipliziert mit der Laufzeit ermitteln Sie so Ihr maximales Kreditvolumen.
Rechnen Sie nicht zu spitz
Nicht jeder zahlt die Raten für das Eigenheim aus der Portokasse und viele Menschen müssen sich einschränken, um sich diesen Lebenstraum erfüllen zu können. Von daher werden Sie sicherlich auch die ein oder andere unnötige Ausgabe aus Ihrer monatlichen Haushaltsführung streichen, um sich eine Immobilie leisten zu können, aber rechnen Sie dabei nicht zu spitz. Die Raten für den Kredit müssen über eine Laufzeit von 20 oder oft 30 Jahren gezahlt werden, streichen Sie also nicht für die nächsten 20 oder 30 Jahre den Urlaub, den Kinoabend oder den Sonntagsausflug in den Zoo mit der Familie. Das schafft viel Frust und Sie sollten für die Immobilie das Geld bereitstellen, dass Sie sich leisten können und nicht das, was Sie sich vom Munde absparen müssen.
Lassen Sie sich beraten
Haben Sie nun Ihr persönliches Budget errechnet, können Sie darangehen, eine geeignete Immobilie zu finden. Vergessen Sie dabei aber nicht die Kaufnebenkosten, die auch noch einmal etwa 10 bis 15 % des Kaufpreises ausmachen. Ein ortsansässiger Makler ist Ihnen gern bei der Immobiliensuche behilflich.
Haben Sie ein geeignetes Objekt gefunden, sollten Sie sich nicht scheuen, die Hilfe von Experten in Anspruch zu nehmen.
- Lassen Sie die Immobilie von einem Gutachter einschätzen, damit Sie nicht zu viel zahlen
- Holen Sie sich bei verschiedenen Kreditinstituten Angebote zu einem Immobilienkredit und vergleichen Sie diese gründlich
- Lassen Sie sich gegebenenfalls von einem unabhängigen Finanzberater dabei unterstützen, das beste Kreditangebot zu finden. Informieren Sie sich dabei aber vorher über die Höhe der Provision.
Unabhängige Finanzberater haben oft den Vorteil, dass sie durch großes Know How und viel Erfahrung günstigere Konditionen für Sie heraushandeln können, als Sie selbst es bei Verhandlungen mit Ihrer Hausbank könnten. Achten Sie aber immer darauf, dass Ihre Einsparungen im Verhältnis zu den Kosten der Beratung stehen.