
Lohnt sich die Sanierung oder Renovierung vor dem Verkauf, kann dadurch ein höherer Kaufpreis erzielt werden? „Wer eine Wohnung oder ein Haus verkaufen will, sollte sich Gedanken darüber machen, wie attraktiv das Angebot ist, denn das bestimmt über den Preis und die Vermarktungszeit“, erläutert Axel Goerke, Geschäftsführer der Immobilien-Axel-Goerke.de GmbH.
Ältere Immobilieneigentümer:innen wollen ihre Wohnung oder ihr Haus manchmal gerade deshalb verkaufen, weil Renovierungen oder Sanierungen anstehen. Sollten sie sich damit noch abmühen? Schließlich ist der Aufwand an Zeit und Geld ist nicht zu unterschätzen. Außerdem wollen die neuen Eigentümer:innen vielleicht lieber ihre eigene Vorstellungen umsetzen.
Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24 zeigt, wie sich Sanierungen und Modernisierungen auf die Angebotspreise auswirken. Ob sich die Sanierung im Einzelfall lohnt, hängt vom Baujahr des Hauses, den Kosten der Maßnahme, der regionalen Nachfrage und den lokalen Besonderheiten ab.
So werden beispielsweise städtisch gelegene Altbauwohnungen bis zum Baujahr 1949 nach einer Sanierung rund 30 Prozent teurer inseriert als nicht sanierte. Auf dem Land liegt der Unterschied bei 24 Prozent. Auch für Einfamilienhäuser lohnt sich eine Sanierung. In der Stadt liegt der Aufschlag für Altbauten bei 18 Prozent, auf dem Land sind es 14 Prozent. Sanierte Wohnungen neueren Baujahrs zwischen 1949 und 1975 werden in der Stadt 14 Prozent teurer angeboten als nicht sanierte. Auf dem Land liegt der Unterschied bei 15 Prozent. Ein Einfamilienhaus dieser Altersklasse kann nach einer Sanierung um 22 Prozent teurer angeboten werden, auf dem Land um 16 Prozent. Der nachträgliche Anbau eines Balkons bringt in Stadt und Land durchschnittlich rund zehn Prozent Aufschlag. Wird in ein städtisches Altbau-Mehrfamilienhaus ein Aufzug eingebaut, so wertet das die Wohnungen um rund 31 Prozent auf. In ländlichen Regionen führt der nachträgliche Einbau eines Aufzugs zu rund 20 Prozent höheren Angebotspreisen.
(Foto: © Barry D., Pixabay)